München mit anderen Augen
Auch, wenn wir jetzt langsam wieder zur Normalität zurückkehren, so sollten wir uns doch eines bewahren: Die Covid-19-Pandemie hat uns gezeigt, dass man in der Heimat genauso schön urlauben kann wie im Rest der Welt. Manchmal muss man nur einen anderen Blickwinkel wählen, um die Schönheit im Altbekannten zu entdecken.
Mit dieser neuen Sichtweise können wir Highlights schaffen, selbst an Orten, an denen wir möglicherweise schon hundert Mal waren – wie beispielsweise am Münchner Marienplatz. Normalerweise „geht’s zu wie am Stachus“, der schließlich nur die Einkaufsstraße hinunter liegt. Der Münchner Marienplatz bietet gleich zwei Wahrzeichen, die man perfekt bewundern kann, wenn man sich nur die Zeit nimmt und stehen bleibt – mit wesentlich weniger Touristen ist das auch durchaus möglich. Da wäre zum einen das prachtvolle Rathaus, dessen Glockenspiel zur Mittagszeit nach all den Jahren immer noch genauso schön anzuschauen ist. Und dann sieht man zum anderen noch wunderbar die Frauenkirche.
Zwar findet 2021 das größte Volksfest der Welt erneut nicht statt, die Bavaria wacht dennoch über die Theresienwiese. Nicht nur ist ihr Kopf eine einmalige Aussichtsplattform (gegen den geringen Obolus von 3,50 Euro für Erwachsene), auch die dahinter stehende Ruhmeshalle ist ziemlich eindrucksvoll. Sie ist prall gefüllt mit Büsten von bedeutenden Bayern – etwas, was man durchaus nicht weiß, wenn man sich nur auf die Bierzelte davor konzentriert …
Das Nymphenburger Schloss und sein Gelände lassen den meisten Besuchern erfreut erstaunen – so viel Grünfläche, dekoriert mit prunkvollen Statuen, und das fast mitten in der Stadt!
Hinzu kommen die malerischen Nymphenburger Kanäle. Die lässt es sich am besten entlang schlendern, wenn man sich zuvor bei der Gastro des Schlosscafés im Palmenhaus versorgt. Das sogenannte „Milchhäusl“ ist ein wahrer Kultkiosk und bietet neben verschiedensten kalten und warmen Getränken auch unter anderem vegane Snacks! Der Botanische Garten lockt nebenan mit 19.600 Pflanzenarten auf 21,20 Hektar Fläche.
An der Wittelsbacher Brücke kann man sich ebenfalls am beliebten Kiosk „Isarwahn“ versorgen, bevor man sich aufmacht, den Fluss hinunter. Immer im Blick: Die Kirche St. Maximilian, die passend zum Pride Month sogar eine Regenbogenfahne hisste. Weitere Bilder von München entlang der Isar gibt es auf Instagram: @iceblueeyesjazz
von Simone Bauer
Fotos (c) Jasmin Frey