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Let’s talk about porn, baby | Teil 4

Let’s talk about porn, baby | Teil 4

Masturbation ist gesund, aber nicht alle können ohne flirtende Pornobilder loslassen. Das Letzte, was man will, ist, dabei reflektiert. Aber man sollte.

Porno hat viele Probleme, wie wir an dieser Stelle bereits ausführlich besprochen haben. Seit einer Weile wird mit verschiedenen Aktionen vor allem eins versucht, zu diskutieren: Das Rassismusproblem. Tatsächlich wird es in der viel kleineren deutschen Branche fast kaum thematisiert. Im Vergleich zu den USA, wo sich beispielsweise das BIPoC-Adult-Industry Kollektiv gegründet hat. Nur ZEIT, MISSY und Vice berichteten hierzulande über wirklich extrem diskriminierende Maschen: MoCs werden als bestens bestückte Maschinen verkauft und nur auf eben dieses Stück reduziert. WoC werden gegeneinander ausgespielt, denn es darf nur Eine geben (eine Zweite wäre wohl zu viel des Guten).

Und dann wäre da noch die Tatsache der ultra rassistischen Suchbegriffe auf den einschlägigen Seiten, N-Wort inklusive. Seiten, die sich ausschließlich auf PoCs konzentrieren, fetischisieren sie. Dass das funktioniert, liegt auch an der prekären Lage so manche*r Performer*in. Sie konkurrieren in den meisten Fällen um Jobs. Immerhin ist es ein knallhartes Business. Wer kann leiser Zwangslagen hinnehmen?

Es gilt, PoCs im Business zu unterstützen. Beispielsweise über OnlyFans. Und hier kommt feministischer Porno wieder ins Spiel, wie die Filme von Marit Östberg, die sich vor allem für queere Personen einsetzt. Denn nicht jeder Schwarzer Pornodarsteller ist automatisch ein kompromissloser straighter Dude.

Im Bereich der Amateurpornos setzt lustery.com auf ein Konzept, dass die Darsteller*innen nicht auf ihre Hautfarbe oder Körper reduziert. Allerdings ist die Varianz davon abhängig, wer sich zeigen möchte – denn die Akteur*innen sind zusammen und veröffentlichen im Grunde ihre Sextapes. Sie haben Lust, ihre Liebe zu Hause zu filmen – ohne Scheu, welche*r zukünftige Vorgesetzte das möglicherweise auch sehen könnte. Neben dem Liebesspiel gibt es auch Talks der Paare, die ihr Gefilmtes einordnen. Noch dazu ist die Seite gefällig, im femininen Stil. Die Idee hatte eine ehemalige Pornodarstellerin. Denn genau so kann es gehen: Machtstrukturen, die Diskriminierungen entstehen lassen, umwerfen! Und das macht Masturbation noch gesünder!

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