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Moxie Filmkritik

Moxie Filmkritik

Vivian (Hadley Robinson), eine 16-jährige Schülerin, die wegen ihrer schüchternen und introvertierten Art eher im Hintergrund des Geschehens an ihrer Highschool zu stehen scheint, spielt die Protagonistin im neuen Netflix Film „Moxie. Zeit, zurückzuschlagen“. Als Lucy (Alycia Pascual-Peña), eine neue Mitschülerin, die durchaus selbstbewusster als Vivian ist, an ihre Schule kommt, wird ihr jedoch bewusst, dass sie den Sexismus und das toxische Verhalten an der Highschool nicht länger aushält und etwas dagegen unternehmen will. Die rebellische Vergangenheit ihrer Mutter nimmt sie sich zum Vorbild und erstellt schließlich ein Untergrundmagazin namens „Moxie“, welches sie an ihrer Schule verbreitet, um auf das sexistische Verhalten aufmerksam zu machen. Daraus entsteht Bewegung, der sich einige ihrer Mitschülerinnen anschließen. Kleiderordnungen, die scheinbar nur für Mädchen gelten, privilegierte Jungs, die andauernd wegen ihrem sexistischen Verhalten auffallen und Lehrer, die nichts dagegen unternehmen, all dem wollen sie endlich ein Ende setzen.

Highschool-Filme gibt es viele, teilweise werden Probleme wie Mobbing, Liebeskummer oder Lügen angesprochen, jedoch gibt es kaum einen, der das Thema Feminismus so passend aufgegriffen hat. Zu Beginn der Handlung sagte Vivian zu Lucy, sie soll die blöden Sprüche von deren Mitschüler Mitchell (Patrick Schwarzenegger) einfach ignorieren, denn irgendwann werde er sie schon in Ruhe lassen und sich ein anderes Opfer suchen. Lucy reagiert darauf genau richtig, was sich jedoch viele Mädchen vermutlich nicht trauen würden, sie sagt sie werde ihren Kopf hochhalten und sich das auf keinen Fall gefallen lassen. Diese Antwort muss wohl etwas in Vivian ausgelöst haben und wäre das nicht passiert, dann wäre wohl nie rausgekommen, dass Mitchell seine Ex-Freundin Emma (Josephine Langford) vergewaltigt hat. Diese Botschaft ist extrem wichtig, denn kein Mädchen und keine Frau darf sich jemals herablassendes oder sexistisches Verhalten gefallen lassen.

Sexismus ist nicht nur an Highschools ein großes Problem, teilweise wird einem das gar nicht so bewusst, denn irgendwie hat man sich ja schon daran gewöhnt, dass du als Mädchen nicht in einem ausgeschnittenen Top in die Schule kommen solltest. Wenn ein Junge aber ein Tanktop zur Schule trägt, dann sagt natürlich niemand etwas dagegen, weil warum denn auch, die Kleiderordnung ist ja nur für die Mädchen da. Auch die Direktorin von Vivians Schule scheint erst viel zu spät zu merken, dass tatsächlich Mitchell, der sich zwischenzeitlich sogar als das Opfer darstellt, und nicht die „Moxie“ Bewegung das wahre Problem ist.

Gegen sexistisches Verhalten muss jeder etwas unternehmen, wegschauen ist keine Option, auch wenn das oft als die einfachste Lösung erscheint, genau diese Botschaft übermittelt der Film perfekt und verleitet einen so zum Nachdenken.

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