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„Maskne“ – was steckt dahinter und wie lässt es sich vermeiden?

„Maskne“ – was steckt dahinter und wie lässt es sich vermeiden?

Mittlerweile ist das Tragen einer Mund-Nasen-Maske für uns zur Gewohnheit geworden. Unsere Haut scheint sich jedoch nicht so ganz daran gewöhnen zu wollen und so bemerken viele von uns eine Verschlechterung ihres Hautbildes. Wie genau unsere Haut von dem ständigen Tragen der Masken beeinflusst wird und was wir gegen mögliche negative Folgen tun können, das erklärt uns Herr Dr. med. Stefan Duve, Facharzt für Dermatologie und Allergologie.

Haben Mund-Nasen-Masken einen nachweislichen Einfluss auf unser Hautbild? Wenn ja, wie wird die Haut davon genau beeinflusst?

Nicht umsonst ist in Corona-Zeiten der Begriff „Maskne“ entstanden, also Unreinheiten, die durch das Tragen einer Maske entstehen. Das hat mehrere Ursachen: Zum einen reibt das Material der Maske immer ein wenig auf den gleichen Hautstellen, das kann die Barriereschicht der Haut reizen. Noch entscheidender aber ist das feucht-warme Klima unter der Maske, das Bakterien lieben. Durch die angegriffene Schutzschicht der Haut können diese Keime leichter eindringen und für Irritationen, Pickel oder Rötungen sorgen. Bei Menschen, die sowieso zu Pickelchen neigen aber auch bei sensibler, trockener Haut verstärkt das die Probleme dann oft noch. Und durch zu stramm sitzende Gummibänder hinter den Ohren kann es zu Druckstellen bis hin zu Ekzemen kommen.

 

Kann man eventuellen Hautunreinheiten, Rötungen oder Trockenheit in Folge des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes vorbeugen? – Welche Rolle spielt dabei zum Beispiel die Reinigung oder die Häufigkeit des Wechselns einer Stoff- sowie FFP2-Maske? Wie können Menschen die bereits Hautprobleme, wie beispielsweise Akne oder trockene Haut haben, einer Verschlechterung des Hautbildes durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorbeugen? Gibt es spezielle Produkte, die Sie empfehlen können?

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Stoffmasken spielen momentan im Alltag ja keine große Rolle mehr. Sie sollten sehr regelmäßig mit einem milden Waschmittel bei 90 Grad gewaschen werden. FFP2- sowie medizinische OP-Masken sind Einwegprodukte und sollten besonders bei unreiner und sensibler Haut auch als solche verwendet werden. Wichtig ist, dass sie möglichst weich und hautfreundlich sind und sowohl am Nasensteg sowie im Bereich der Gummibänder nicht drücken oder einschneiden. Nach einem Tag mit Maske sollte die Haut am Abend gründlich aber schonend gereinigt werden, einzelne Pickelchen kann man durch lokal aufgetragene Produkte mit Fruchtsäuren oder Niacinamid zum schnelleren Abheilen bringen. Wichtig ist zudem eine Gesichtscreme, die nicht zu reichhaltig ist, um den luftabschließenden Okklusiv-Effekt unter der Maske nicht noch zu intensivieren. Idealerweise mit Inhaltstoffen wie Wachstumsfaktoren und hochwertigen pflanzlichen Fettsäuren, die die Barriereschicht stärken. Bei genereller Neigung zu Unreinheiten empfehle ich ein Peeling mit Fruchtsäuren und/oder Enzymen ein bis maximal zweimal pro Woche, um die Poren von stärkeren Talgansammlungen zu befreien und somit Mitessern vorzubeugen.

 

„Maskne“ gibt es also wirklich und wir bilden uns nicht bloß ein, dass das ständige Tragen der Maske Schuld daran sei, dass unsere Haut momentan etwas schlechter ist. Mit der richtigen Hautpflege und einem regelmäßigen Wechsel der Maske können wir unsere Haut jedoch gut schützen und so Pickel, Irritationen und Rötungen vorbeugen.

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